Ein Spiel schauen

Am kommenden Wochenende steht nach einer längeren Pause endlich wieder ein Spiel in der Bundesliga an. Gerade in Saisons, in denen sich Schalke 04 nicht für einen Europapokal qualifiziert hat, können diese Wartezeiten zwischen den Runden richtig unangenehm lang sein, vor allem wenn gefühlt alle anderen Vereine tolle Partien in Europa bestreiten dürfen. Aber schließlich war es auch schon umgekehrt und wir kriegten vor lauter Europapokal kaum genug Pausen.

Ein Fußballspiel anzusehen, das ist immer wieder sehr aufregend für mich. Jeder, der Fußball mag, weiß sicher genau, wovon ich rede: Man ist schon vorher sehr aufgeregt und wenn das Spiel dann losgeht, fiebert man jede Sekunde mit. Wenn es richtig spannend wird, kann ich mich einfach nicht mehr beherrschen und schreie auch gern laut mit.

Wir wollen Spaßverderber sein

Der nächste Gegner, den ich selber zu sehen bekommen werde, wird der FSV Mainz 05 sein. Als der Verein 2004 in die 1. Bundesliga aufstieg, hieß sein Trainer Jürgen Klopp. Die Mainzer Klublegende war verantwortlich für einen Spielstil, der auch als “Spaßfußball” bekannt wurde. Normalerweise sehe ich mir so etwas gerne an, denn in diesem Stil wird viel gelaufen und da eine Mannschaft mit diesem Stil gelegentlich einmal Tore kassieren kann, ist sie auch darauf angewiesen, vorne einfach mehr zu schießen. Doch gegen uns soll das gefälligst nicht funktionieren. Entsprechend erwarte ich von meiner Mannschaft, dass sie dagegenhält. Wenn wir mehr Spaß haben als Mainz, dann gilt das Ziel wohl als erreicht.

Mein Spieltag

game dayWenn ich zu den Spielen von Schalke 04 gehe, dann tue ich das nie alleine. Ich gehe immer mit ein paar Freunden dort hin. Zusammen haben wir im Stadion oder in irgendwelchen Kneipen schon viel erlebt. Dazu gehören legendäre und weniger legendäre Fußballspiele, aber auch ganz andere Dinge, wie Ausflüge in andere Städte, selbst zu anderen Sportarten. Wenn wir uns treffen, spielt oft nicht einmal das Resultat auf dem Rasen die größte Rolle, sondern der Fakt, dass wir uns als Gruppe wieder einmal getroffen haben.

Ebenfalls zu einem Spieltag gehört die Wurst im Stadion. Wir sind nicht eine Gruppe von verwöhnten Menschen, die zwei Minuten vor Beginn erst ankommen und möglicherweise noch zwei Minuten vor dem Ende des Spiels wieder verschwinden. Am Spieltag haben wir Zeit für uns und für alles andere was das Stadion zu bieten hat. So ist das Leben auf Schalke. Das Stadion ist nicht einfach nur ein Ort, an dem 22 Männer einem Ball hinterherrennen. Hier trifft man sich auch einfach, fast wie auf einem Marktplatz oder in einer Diskothek.